Du entscheidest.

Die Begriffe "Ghostwriter" und "Ghostwriting" werden heutzutage immer häufiger verwendet, da alle, von Branchenexperten über Führungskräfte bis hin zu Prominenten, offen zugeben, dass sie tatsächlich einen Ghostwriter mit der Erstellung ihres Buches beauftragt haben – Ghostwriting ist ganz normal.

Also ist es legal sich Texte schreiben zu lassen?

Ja, natürlich. Ghostwriter helfen angehenden Autoren, ihre Buchidee(n) zu formulieren, zu organisieren, zu entwerfen und zu verfeinern. Genau das ist ihre Aufgabe.

Jemanden zu engagieren, der sich auf eine bestimmte Art von Aufgabe spezialisiert hat, ist ein sehr probates Mittel in vielen Branchen, darunter Industrie und Handel. Oder auch in anderen Bereichen. Deshalb engagieren wir Anwälte, wenn wir Rat in einer rechtlichen Angelegenheit brauchen, Buchhalter, wenn wir Steuerfragen haben, Innenarchitekten, wenn wir keine Ahnung haben, wie wir unser Heim einladend und organisiert gestalten können, und Hochzeitsplaner, wenn eine Trauung ansteht. Wir beauftragen Experten, die uns helfen, ein besseres Ergebnis zu erzielen, als wir es selbst könnten.

Genau aus diesem Grund suchen angehende Autoren jetzt professionelle Ghostwriter auf, denn sie wollen, dass ihre Bücher gut geschrieben sind. Bevor Du jedoch einen Ghostwriter mit der Arbeit an Deinem Buch beauftragst, solltest Du dir überlegen, wie viel von der Arbeit Du in fremde Hände geben willst.

Was macht also ein Ghostwriter?

Wenn Du im besten Fall alle Deine Notizen und Ideen an einen professionellen Autor weitergeben möchtest, damit dieser daraus einen „Roten Faden“ erstellt und eine interessante Story „strickt“, dann ist das fast per Definition die Aufgabe eines Ghostwriters. Er nimmt die Informationen, die Du ihm gibst, und strukturiert sie zu einem Buch.

Ein Ghostwriter ist zum Teil Projektmanager, zum Teil Schriftsteller, zum Teil Therapeut und zum Teil Verlagsberater. Er übernimmt die schwere Arbeit, wenn es um die Erstellung der Kapitel Ihres Buches geht. Es ist auch Aufgabe Ihres Ghostwriters, Ihnen mitzuteilen, wann er weitere Informationen von Ihnen benötigt, um Lücken zu schließen, die er in Ihrem Material entdeckt hat.

Natürlich muss der Autor - also Du - ihm die für das Buch benötigten Informationen geben, entweder in Form von Telefongesprächen, Zoom oder Telegram und Whatsapp, denn Du besitzt natürlich die genaue Vorstellung bzw. das Expertenwissen. Aber es ist in erster Linie die Aufgabe des Ghostwriters, Dir zu sagen, was er braucht.

Das ist eine Möglichkeit - die Schreibarbeit, also die Texte schreiben zu lassen, an jemand anderen abzugeben, der anonym arbeitet. Du hast aber noch eine andere Möglichkeit.

Was ist ein Kollaborateur?

Eine Variante eines Ghostwriters ist ein Kollaborateur. Manche Leute verwenden den Begriff gleichbedeutend mit Ghostwriter, aber ich denke, es gibt einen feinen Unterschied.

Während ein Ghostwriter die treibende Kraft beim Verfassen des Manuskripts ist, ist ein Mitarbeiter eher ein gleichberechtigter Partner. Zugegeben, Du hast wahrscheinlich den größten Teil des Fachwissens, das in das Buch einfließt, aber ein Kollaborateur arbeitet Seite an Seite mit dem Autor und nicht hinter den Kulissen wie ein echter Ghostwriter.

Ein Kollaborateur ist ein Schreibpartner, der den Autor anleitet, Fragen stellt, um Ideen und Erinnerungen herauszufinden, die in das Buch passen könnten, genau wie ein Ghostwriter. Allerdings gibt es mehr Hin und Her beim Austausch von Ideen und Material, während die Kapitel geschrieben werden. Abschnitte des Textes werden für ein gegenseitiges Feedback ausgetauscht, die dann ergänzt, bearbeitet und geformt werden, um den Inhalt und die Qualität zu verbessern.

Kennest Du die Geheimnisse des Buchcovers?

Mitarbeiter sind häufiger auf dem Buchcover zu erkennen, was auch als "Cover Credit" bezeichnet wird.

Wenn Du den Namen eines Autors und einen anderen Namen siehst, bedeutet das oft, dass der Autor einen Mitarbeiter oder Partner hatte, mit dem er zusammenarbeitete. Zum Beispiel: "Jane Smith und Rachel Poole". Der Autor will damit sagen, dass Rachel einen großen Beitrag geleistet hat, so dass sie als Mitarbeiterin oder Partnerin an dem Projekt beteiligt war.

Eine andere Möglichkeit, die der Autor hat, wenn er anerkennen möchte, dass er Hilfe hatte, ist die Verwendung eines "mit"-Vermerks. Ein "mit"-Credit wird in der Regel verwendet, wenn der Autor einen Großteil der Schreibarbeit von einem anderen Autor übernommen hat. Ja, der Inhalt stammt vom Autor, aber die Zusammenstellung des Materials wurde durch den Namen nach dem Wort "mit" erledigt. Wie in "John Jones mit Tim Roberts".

In beiden Fällen ist der Autor stolz auf sein Buch und möchte seinem Ghostwriter die gebührende Anerkennung zuteilwerden lassen, indem er ihn anerkennt.

Als Auftraggeber hast Du natürlich auch die Möglichkeit, den Ghostwriter gar nicht zu nennen. Das ist immer noch weit verbreitet. Vielen Ghostwritern ist es egal, ob ihr Name auf dem Cover steht, obwohl die meisten eine Erwähnung in der Danksagung begrüßen würden, selbst wenn sie als Lektor oder Buch-Coach genannt werden.

Bevor Du also Ghostwriter für die Mitarbeit an Deinem Buch anfragst, solltest Du dir darüber im Klaren sein, welche Rolle Du dem Autor zuweisen willst. Soll er oder sie hinter den Kulissen mit dem von Dir bereitgestellten Material arbeiten oder soll er Dir zur Seite stehen: gemeinsam die Kapitel des Buches durchsprechen? Wenn Du weißt, was du willst, kannst Du den Autor finden, der Dir helfen wird, das bestmögliche Buch zu schreiben, wie zum Beispiel DIE GHOSTSCHREIBER!